Endlich – genau drei Jahre nach dem letzten geplanten und dann wegen Lockdown kurzfristig abgesagten Besuch in unserer Partnerstadt Bedford – ging es am Donnerstag, den 16.03.2023 um 8.45 Uhr am Markusplatz los: 17 Schülerinnen und Schüler in Begleitung von Herrn Kohring und Frau Birley stiegen voller Vorfreude in den Reisebus ein, der uns nach Nürnberg zum Flughafen brachte, wo wir mit British Airways Richtung London Heathrow starteten.
Gegen 17 Uhr Ortszeit trafen wir dann an der Bedford Modern School ein, wo wir schon sehnsüchtig von den englischen Partnern und ihren Familien erwartet wurden.
Am Freitag besuchten wir gemeinsam den Unterricht und nach einem leckeren, typischen Fish and Chips Lunch in der Schulmensa waren wir vom Bürgermeister Bedfords zur Partnerschaftsbaumpflanzung am Fluss eingeladen, die 45 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Bamberg und Bedford feierte. Das englische Wetter machte dabei seinem Ruf alle Ehre- es regnete in Strömen und wir wurden alle ordentlich nass. Dies war aber im Rückblick das einzige Mal und der Rest der Woche zeigte sich fast durchwegs von seiner sonnigen Seite.
Die Vorfreude aufs Wochenende war groß, denn dieses verbrachten alle in ihren Gastfamilien und der Großteil nutzte die freie Zeit, um die Hauptstadt London mit seinen unzähligen Sehenswürdigkeiten unsicher zu machen.
Am Montag ging es zurück in die Schule und zu einem offiziellen, kurzweiligen und sehr unterhaltsamen Empfang durch den Bürgermeister Dave Hodgson in der Town Hall mit einer anschließenden Stadtführung durch Bedford mit Malcolm Chalmers, den eine ganz besondere, langjährige Freundschaft mit Bamberg verbindet.
Ein ganz besonderer Ausflug stand dann am Dienstag auf dem Programm: Bletchley Park, das wohl am besten gehütete Geheimnis des zweiten Weltkrieges. Offiziell hat der Auslandsgeheimdienst MI6 dort die ihm angegliederte „Schule für Kodierung und Verschlüsselung“ untergebracht, dies diente jedoch hauptsächlich der Tarnung denn in Realität war dort eine geheime militärische Dienststelle zur Entschlüsselung von kodierten Nachrichten, vor allem der Deutschen. Sie galt als der zentrale Ort für die britische Kryptoanalyse und nur mit den klügsten Köpfen der Nation gelang das Undenkbare- die als absolut sicher geglaubte Schlüsselmaschine Enigma konnte mithilfe der „Turing-Bombe“ geknackt werden. Wie damals tausende „Codebreaker“- darunter vor allem Frauen- konnten auch wir in einem Workshop die damalige Arbeit zumindest im Ansatz selbst ausprobieren und diverse Verschlüsselungsmaschinen selbst zu knacken versuchen. Bletchley Park- ein inspirierender, faszinierender und gleichzeitig so unscheinbarer Ort, der nicht wenig zum Ausgang des Zweiten Weltkrieges beigetragen hat.
Ein weiteres Highlight stand uns am Dienstag bevor- wir besuchten die berühmte und wunderschöne Universitätsstadt Cambridge. Malerisch am Fluss Cam gelegen erkundeten wir die Stadt und eines von 31 Colleges, die der weltweit prestigeträchtigen University of Cambridge angehören: Pembroke College. Danach blieb uns noch genug Zeit, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden sowie eine ausgiebige Shoppingtour zu machen.
Den Abschluss der Woche bildete das gemeinsame Abendessen in der Pizzeria Santaniello in Bedford. Denn am Donnerstag ging es wieder Richtung Heimat. Viele neue Freundschaften wurden geschlossen und einige wollen sich in Zukunft auch privat besuchen.
Aufgrund einer Flugverspätung kamen wir schließlich sehr müde aber voller schöner Erlebnisse und Begegnungen kurz vor Mitternacht wieder in Bamberg an.
K. Birley
Abschließend noch ein paar Kommentare der Austauschteilnehmer:
„Die BMS ist wirklich anders als das CG. Das Essen in der Schulkantine war wirklich lecker und alle waren sehr freundlich.“ (Fiona & Martha)
„Wir wurden von unseren Gastfamilien herzlich empfangen und hatte eine sehr schöne Zeit in England. Wir werden sie sehr vermissen und würden es jederzeit wieder machen.“ (Johanna W. &Maja)
„Die BMS ist im Vergleich zum CG ganz anders aufgebaut und der Schulalltag auch viel länger. Die Gastfamilien und Lehrer der BMS waren sehr freundlich und hilfsbereit.“ (Philipp, Jan)
„Ich habe viele Erfahrungen sammeln dürfen. Der Schulalltag, die Essgewohnheiten und natürlich die Sprache sind anders als die in Deutschland. Dennoch werde ich meine Gastfamilie vermissen und der Austausch hat mir sehr gefallen.“ (Maria)
„Die BMS ist wirklich anders als das CG. Das Essen in der Schulkantine war wirklich lecker und alle waren sehr freundlich.“ (Fiona & Martha)
„Die Schüler der BMS waren sehr nett und haben uns gut in den Kursen aufgenommen. An die langen Schultage könnte ich mich nicht so schnell gewöhnen. Die Ausflüge waren sehr interessant und wir konnten viel dazulernen. Vielen Dank auch an die Gastfamilien, die uns sehr herzlich aufgenommen haben.“ (Fabian)
„Mir hat der Schultag sehr gut gefallen. Sich mit den Schülern auszutauschen war sehr interessant. Und Cambridge war auch sehr schön.“ (Finn)