„Autismus bedeutet hier leben und oft wegfliegen.“ So beschreibt eines der Muschelkinder sein Lebensgefühl. Die Muschelkinder sind autistische Schüler/-innen, die eine eigens für sie gegründete Schule besuchen. Die Idee kam ursprünglich von betroffenen Eltern und fand nun nach vielen Jahren ein einmaliges Happy End: Ein moderner Neubau, der ganz auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung zugeschnitten ist.
Unser W-Seminar durfte in Nürnberg erkunden, wie es aussieht, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse in Architektur umgesetzt werden. Zusätzlich zu modernen Klassenräumen gibt es mehrere kleine karge Zimmer mit abgepolsterten Wänden, die Zuflucht bei Reizüberflutung bieten. Wer dagegen intensive Reize benötigt, um sich zu entspannen, kann eine Auszeit im sog. Snoezelraum nehmen: Lichteffekte und ein Wasserbett mit integrierter Musikanlage kommen der besonderen Sensibilität der Kinder entgegen …und brachten uns auf Ideen, wie man das eigene Zimmer noch snoezeliger gestalten könnte. Ein großes Dankeschön geht an Herrn Autenrieth von der Rummelsberger Diakonie, der uns weit über die Besichtigung hinaus authentische Einblicke in seine alltägliche Arbeit ermöglicht hat.
Um außerdem einen ersten Eindruck davon zu bekommen, wie man sich ein Studium dieser Fachrichtung vorstellen muss, besuchten wir eine Vorlesung in Persönlichkeitspsychologie an der Uni Bamberg. Wir bedanken uns herzlich bei Frau Prof. Astrid Schütz für ihre Gastfreundschaft und den interessanten Vortrag!
S. Dreefs, 1W02