„Hier haben wir nicht nur unsere Kleidung verloren, sondern unsere Seele“ – dieses Zitat eines ehemaligen Häftlings des Konzentrationslagers Flossenbürg finden Besucher der Gedenkstätte im Vorraum des „Häftlingsbades“, einem Ort, der wie alle anderen Einrichtungen des Lagers der vollständigen Entmenschlichung der Inhaftierten diente. Die Häftlinge des Arbeitslagers, das 1938 in der Nähe der Stadt Weiden in der Oberpfalz errichtet wurde, waren unter unmenschlichen Bedingungen zum Abbau von Granit im nahegelegen Steinbruch gezwungen. Von 120.000 Gefangenen fanden hier mindestens 30.000 den Tod.
Nach zweijähriger Pause war es uns wieder möglich, mit den neunten Klassen des Clavius-Gymnasiums diese für das Geschichtsbewusstsein so wichtige Gedenkstätte zu besuchen. Im Rahmen eines dreistündigen geführten Rundgangs konnten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in das Schicksal einzelner Häftlinge und das grausame Lagerleben erhalten.
E. Lanzmich