Die Spannung war richtiggehend spürbar, als am 31. März 2023 an der Uni Regensburg die Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen Landeswettbewerbs „Schüler experimentieren“, der Juniorensparte des Wettbewerbs „Jugend forscht“, ausgezeichnet wurden. Und das Mitfiebern und Daumendrücken aus Bamberg wurde belohnt!
Jonas Gärtig und Rafael Jahnel vom Clavius-Gymnasium Bamberg konnten gemeinsam mit Florian Gärtig vom Riemenschneider-Gymnasium Würzburg die Jury überzeugen und sicherten sich den 1. Platz im Fachbereich Physik. Mit ihrem herausragenden Projekt gingen sie theoretisch, aber auch praktisch mit dem für den Wettbewerb angefertigten Modell den Fragen rund um das Thema „Teelichtofen als Retter im Blackout?!“ auf den Grund: Kann ein Teelichtofen ausreichend Licht liefern, um beispielsweise ein Buch zu lesen oder Hausaufgaben zu machen? Wird genügend Wärme gespendet, um einen Raum damit zu beheizen? Kann man einen Teelichtofen als Stromquelle nutzen, um ein Handy aufzuladen oder Radio zu hören? Überaus fundiert konnten die drei Rede und Antwort stehen – auch Jonas, der aufgrund seiner zeitgleichen Teilnahme am Rodez-Austausch der Stadt Bamberg zwar nicht vor Ort sein konnte, sich aber in Form eines Videobeitrags zu Wort meldete.
Bei „Schüler experimentieren“ gibt es keinen Bundeswettbewerb, der Landespreis ist die höchste zu erreichende Auszeichnung für junge Forscherinnen und Forscher. Zusätzlich erhielt das junge Forscherteam den „Sonderpreis für Kreativität in der Physik“, der mit einem fünftägigen Aufenthalt im MINT-Forscher-Camp in Louisenlund verbunden ist und dem außerordentlichen Erfolg von Florian, Jonas und Rafael noch die Sahnehaube aufsetzt.
Ein weiteres Dreierteam des CG durfte sich bereits am 29. März 2023 auf den Weg zur Siegerehrung des Landeswettbewerbs „Jugend forscht“ bei der Dräxlmaier Group in Vilsbiburg machen. Die Oberstufenschüler Adrian Böhm, Marius Bauernschmitt und Fabian Gärtig reisten zusammen mit ihren Schulkameraden Kian Kramps und Paul Schwab an. Gemeinsam hatten sie sich schon seit der 10. Klasse mit dem Foucaultpendel beschäftigt, mit dessen Hilfe es dem Physiker Léon Foucault bereits im Jahre 1851 gelungen war, die Drehung der Erde nachzuweisen. Die Jungforscher bauten für den Wettbewerb unter dem Motto „Alles dreht sich um das Foucaultpendel“ ein High-Tech-Pendel mit elektromagnetischem Antrieb und Reed-Kontakten. Über einen Minicomputer (Raspberry Pi) wird so eine digitale und exakte Auswertung ermöglicht und der Fortschritt der Erdumdrehung kann mit Hilfe eines LED-Leuchtbands aufgezeigt werden. Dank einer genauen und systematischen Fehleranalyse durch die Schüler, u.a. mit Hilfe einer Drohne und Videoanalysen, konnten Problemstellen analysiert und Lösungsmöglichkeiten gefunden werden. Auch die Jury war beeindruckt und belohnte diese außerordentliche Arbeit mit dem „Sonderpreis Elektrostatik, Elektrotechnik, Mikroelektronik“, einem Geldpreis und einem Jahresabonnement einer Wissenschaftszeitung.
T. Schuster, S. Wojaczek