Eignen sich alte Bücher zur Wärmeisolation? Wie kann eine eigene File Sharing Applikation erstellt werden? Wo lebt Batman und wie steht es um die Wasserqualität der Leinleiter?
Mit diesen und vielen weiteren kreativen und cleveren Fragen haben sich 124 Kinder und Jugendlichen aus ganz Oberfranken monatelang beschäftigt. Am 02. März 2023 begeisterten sie mit 76 Projekten Jury sowie Besucherinnen und Besucher des 22. Oberfränkischen Regionalwettbewerbs Jugend forscht/Schüler experimentieren an der Hochschule Coburg gleichermaßen.
Kinder bis 14 nahmen in der Sparte Schüler experimentieren teil und Jugendliche zwischen 15 und 21 Jahre traten in der Sparte Jugend forscht an. Die Regionalsiegerinnen und Regionalsieger fahren zu den Landeswettbewerben, die am 27. bis 29. März in Vilsbiburg (Jugend forscht) bzw. am 30. bis 31. März in Regensburg (Schüler experimentieren) stattfinden.
Im Fachbereich Technik erzielten Marius Bauernschmitt, Adrian Böhm und Fabian Gärtig (11. Klasse, CG) vom Clavius Gymnasium den Regionalsieg. Das Dreierteam beschäftigte sich zusammen mit den Klassenkameraden Paul Schwab und Kian Kramps seit der 10. Klasse mit dem Foucaultpendel. Mit einem solchen Pendel hatte der Physiker Leon Foucault bereits im Jahre 1851 die Drehung der Erde nachweisen können. Die Jungforscher erklären: „Wir haben ein High-Tech-Pendel mit einem elektromagnetischen Antrieb und Reed-Kontakten gebaut. So wird über einen Minicomputer (Raspberry Pi) eine digitale und exakte Auswertung ermöglicht und der Fortschritt der Erdumdrehung kann mit Hilfe eines LED-Leuchtbands aufgezeigt werden.“ Dank einer systematischen Fehleranalyse, u. a. mit Hilfe einer Drohne und Videoanalysen, konnten Problemstellen analysiert und Lösungsmöglichkeiten gefunden werden.
Genauso spannend waren die Forschungsthemen der Juniorsparte „Schüler experimentieren“.
„Kann ein Teelichtofen uns in einem Blackout retten?“ – diese Frage stellten sich Jonas Gärtig, Rafael Jahnel (beide 8. Klasse, CG) vom Clavius-Gymnasium zusammen mit Florian Gärtig (7. Klasse) vom Riemenschneider Gymnasium Würzburg. In ihrem gemeinsamen Projekt bauten die drei Jugendlichen zunächst verschiedene Teelichtöfen und untersuchten diese mit unterschiedlichen Messverfahren. Dadurch konnten sie die Tauglichkeit von Teelichtöfen als Lichtquelle, als Wärmeproduzent und Stromquelle zum Aufladen von Handys oder zum Radiohören wissenschaftlich bewerten. Die Jury überzeugte die Arbeit und die drei Forscher durften sich über den 1. Platz im Fachbereich Physik freuen. Auch sie haben damit das Ticket zum Landeswettbewerb gelöst. Herzlichen Glückwunsch!