Das dachten sich der Chemie-Kurs C1 der 11. Jahrgangsstufe und ihr Kursleiter. Gemeinsam erprobten deshalb das alte Handwerk der Küpenfärbung mit Indigo.
Dabei wird der blaue Farbstoff, der aus der Indigopflanze und dem heimischen Färberwaid gewonnen werden kann, auf einen Baumwollstoff aufgetragen. Da Indigo jedoch nicht wasserlöslich ist, bedient man sich bei der Küpenfärbung eines Tricks und reduziert den Farbstoff in einer alkoholischen Lösung zum farblosen Leukoindigo. Der Farbstoff wird gelöst und erscheint in Lösung gelblich (siehe Bild 1).
Der Baumwollstoff wird dann einige Minuten in die Lösung eingetaucht und nimmt dabei den Farbstoff auf (siehe Bild 2).
Die Stoffe erscheinen nach dem Herausziehen zuerst grünlich, bevor sie durch den Kontakt mit dem Luftsauerstoff beim Trocken sich blau färben (siehe Bild 3).
Den jungen Chemikerinnen und Chemikern machte es sichtlich Spaß, diesen Unterrichtsinhalt zu den Farbstoffen praktisch zu vertiefen und dabei ein altes Handwerk selbst nachzuvollziehen.
M. Wolfschmidt